Pressemitteilung des Kulturbüro Sachsen e.V. vom 25.09.2017
Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) ist im Bundesland Sachsen als die stärkste Kraft aus der Bundestagswahl am 24.09.2017 hervorgegangen. Das Kulturbüro Sachsen e.V. ist bestürzt über dieses Ergebnis.
In Sachsen haben Parteien am rechten Rand seit mehr als zehn Jahren in der Summe bei jeder Wahl ein zweistelliges Ergebnis. Der Sachsen-Monitor aus dem letzten Jahr und zahlreiche andere Untersuchungen haben immer wieder darauf hingewiesen, dass in Sachsen nahezu die Hälfte der Menschen rassistischen Positionen zustimmen. Umso wichtiger ist es jetzt, diejenigen zu stärken und denjenigen Gehör zu schenken, die der AfD ihre Stimme nicht gegeben und der von der AfD verbreiteten Hetze eine Absage erteilt haben.
„Die CDU muss sich in Sachsen nun noch stärker den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft stellen. Dazu gehört in erster Linie die ernsthafte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Prozessen.“ Sagt Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Kulturbüro Sachsen e.V. und ergänzt: „Aus unserer langjährigen Beratungsarbeit wissen wir, dass die zivilgesellschaftlichen Strukturen in Sachsen und das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern deutlich mehr Wertschätzung und langfristige Stabilität benötigen.“
Viele Menschen wählen die AfD auch deshalb, weil sie von den anderen Parteien enttäuscht sind und sich nicht mehr vertreten fühlen. „Was wir jetzt nicht gebrauchen können, ist ein Rechtsruck in den anderen Parteien.“ Sagt Grit Hanneforth „Am Ende wählen die Menschen immer das Original und deshalb ist es jetzt für alle wichtiger denn je hervorzuheben, was sie von der AfD unterscheidet und warum sie die demokratische Alternative zu einer rechtspopulistischen Partei sind.“
Empfehlungen für die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus in Parlamenten und Kommunalvertretungen finden Sie hier: http://www.bundesverband-mobile-beratung.de
Kontakt für Rückfragen:
Kulturbüro Sachsen e.V.
Grit Hanneforth
Tel. 0351/272 1490