Sächsische Landesarbeitsgemeinschaft zur Auseinandersetzung mit dem NS (sLAG) gegründet

Das Kulturbüro Sachsen e.V. ist Gründungsmitglied.

Am 18. September 2018 trafen sich knapp 40 Menschen von 19 Initiativen und Vereinen sowie einzelne Engagierte, um die sLAG zu gründen. Der Nachmittag begann mit einer Führung von Anna Schüller, Geschichtswerkstatt Sachsenburg e.V., durch das Gelände des früheren Konzentrationslagers Sachsenburg (nahe Frankenberg/Sa.). Hier wird derzeit intensiv an der Gestaltung einer Gedenkstätte gearbeitet. Dieses Vorhaben wollten die Mitglieder mit der Wahl von Frankenberg/Sa. als Ort der Gründung der sLAG ideell unterstützen.

Rundgang der sLAG Gründungsmitglieder und weiterer Besucher*innen durch das Gelände des früheren Konzentrationslagers Sachsenburg

Anschließend referierte der Dresdner Historiker Daniel Ristau zu dem Projekt Bruch|Stücke. Die Novemberpogrome in Sachsen 1938. Diesen Vortrag organisierte die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.

Am Abend fand in Anwesenheit der Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange[1] und des Bürgermeisters der Stadt Frankenberg/Sa., Thomas Firmenich sowie von Dr. Thomas Lutz, Topographie des Terrors, Berlin der eigentliche Gründungsakt statt. In den Grußworten und Redebeiträgen betonten die Anwesenden mehrfach, die Notwendigkeit und Bedeutung dieses Schrittes. „Zum einen geht es um den fachlichen Austausch untereinander und die Unterstützung von Projekten insbesondere ehrenamtlich Engagierter. Zum anderen möchte sich die sLAG im sächsischen und bundesweiten Diskurs zur Auseinandersetzung mit dem NS und zur historisch-politischen Bildungsarbeit mit einer starken Stimme zu Wort melden“, erklärte Uwe Hirschfeld aus Dresden, einer der Sprecher der sLAG. Außerdem wurden Ann Katrin Düben, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Klaus Hammerlik, Stadtgeschichtenerzähler Großenhain und Daniela Schmohl, VVN-BdA e.V. Leipzig zu Sprecher*innen gewählt.

Den Festakt begleitete der Musiker Paul Hoorn mit bewegenden Interpretationen von Liedern von Mikis Theodorakis aus dem Wilnaer Ghetto.

[1] Hier die PM der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/220652?page=3 , aufgefunden am 8.10.2018

Bildungsarbeit, Erinnerungskultur, Gedenkstätte

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