Polizei und Zivilgesellschaft im Dialog
Termine:
Modul 1: 25. und 26.09.2024
Modul 2: 23. und 24.10.2024
Beginn Anreisetag 10:00 Uhr, Ende Abreisetag 16:30 Uhr.
Ort:
Dorint Park Hotel Meißen, Hafenstraße 27-31, 01662 Meißen
Barrierearme Tagungsräume und Hotelzimmer
sind auf Anfrage vorhanden.
Teilnahme und Übernachtung sind kostenfrei. Reisekosten werden übernommen.
Anmeldung bis 31.08.2024 unter Angabe der Organisation / Dienststelle mit einer Mail an anmeldung[at]kulturbuero-sachsen.de. Plätze sind begrenzt – die Anmeldung ist erst nach Bestätigung durch uns wirksam.
Veranstaltungs-Flyer als .PDF downloaden (ca. 174 KB)
Die Polizei genießt Erhebungen zufolge großes gesellschaftliches Ansehen. Trotzdem entzünden sich an polizeilichen Maßnahmen immer wieder Diskussionen – nicht nur im Kontext der Aufarbeitung des NSU-Komplexes.
Auch Enthüllungen über extrem rechte Netzwerke in den deutschen Polizeibehörden und Diskussionen über Racial Profiling oder zum adäquaten Umgang mit Betroffenen rechter Gewalt werfen Fragen auf.
Die Polizei hat auf diese Debatten an vielen Stellen reagiert, es wurde reformiert und sensibilisiert.
Jedoch sind Konflikte bestehen geblieben: Die Sichtweisen, mit denen Polizei und beispielsweise Engagierte in Initiativen, Beratungsstellen oder Teilnehmende demokratischer Demonstrationen mitunter aufeinander blicken, sind häufig von Unkenntnis über die jeweiligen Motive und Handlungslogiken des Gegenübers geprägt. Gleichwohl wird jenseits dieser konfrontativen Konstellationen sowohl von Polizistinnen als auch von Akteurinnen der Zivilgesellschaft immer wieder das Interesse artikuliert, mit der jeweils anderen Seite in einen Dialog zu treten. Dafür bietet die Fortbildung ein Forum.
Wissen erweitern – Perspektivwechsel ermöglichen – Netzwerke bilden
Im Rahmen der Fortbildung wird ein „geschützter Raum“ geschaffen, in dem sich Polizistinnen sowie Akteurinnen der Zivilgesellschaft in insgesamt zwei aufeinanderfolgenden zweitägigen Veranstaltungen in einem strukturierten und moderierten Rahmen auf Augenhöhe austauschen können. Besser mit- statt übereinander reden, ist das Motto der Fortbildungsreihe für jeweils 11 Vertreter*innen aus Polizei und Zivilgesellschaft.
Inhaltliche Schwerpunkte 2024 sind die Themen Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt. Diskutiert werden unterschiedliche Rollen, Aufgaben, Erfahrungen, Dilemmata, Konflikte und Lösungsansätze, die das Agieren von Polizei und Zivilgesellschaft bewegen.
Inhalte
Modul 1: Wir und die anderen, die anderen und wir – Zivilgesellschaft und Polizei
- Einführung in die Veranstaltungsreihe und Kennenlernen der Teilnehmenden;
- Was ich über die „anderen“ gehört habe – Kennenlernen und Reflexion von Erfahrungen,
Urteilen, Vorurteilen; - Was macht Polizei? – Auftrag und Rolle von Polizei in der Demokratie;
- Was ist Zivilgesellschaft? – Auftrag und Rolle von Zivilgesellschaft in der Demokratie;
- Unterschiedliche Aufgaben?! – das Themenfeld Rechtsextremismus, Diskriminierung;
- Rassismus und rechte Gewalt als Tätigkeitsfeld von Polizei und Zivilgesellschaft;
- Einführung und Begriffe – Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung.
Modul 2: Arbeitsfeld Rechtsextremismus, Diskriminierung, Rassismus und rechte Gewalt bei Polizei und Zivilgesellschaft
- Diskriminierung und Rassismus in Gesellschaft und Polizei – Ausprägungen, Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten;
- Was tun? – Handlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien gegen Diskriminierung und Rassismus;
- Umgang mit und Unterstützung von Betroffenen rechter Gewalt – Rolle, Aufgaben und Herausforderungen für Polizei und Zivilgesellschaft;
- Blick in die Zukunft – Möglichkeiten der Kommunikation, Kooperation (und ihre Grenzen) in Sachsen.
Die Fortbildung wird gestaltet von Referent*innen aus Polizei und Zivilgesellschaft.
Teilnehmende
Eingeladen zur Fortbildungsreihe sind:
Aktive zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Sachsen, die im Themenfeld Rechtsextremismus, Rassismus und rechte Gewalt bei Beratungsstellen und ähnlichen Trägern arbeiten und in ihrer Tätigkeit Berührungspunkte mit der Polizei aufweisen.
Tätige in Polizeibehörden aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Dienststellen aus Sachsen, hier besonders Polizistinnen die in Revieren tätig sind, ermittelnde Beamt*innen der Kriminalpolizei, Angehörige der Bereitschaftspolizei, des polizeilichen Opferschutzes und der Aus- und Fortbildung.
Gefördert von:
Datenschutz:
Mit der Anmeldung überlassen Sie dem Kulturbüro Sachsen e.V. personenbezogenen Daten. Diese werden ausschließlich im Zusammenhang mit E-Mails und Einladungen zu Veranstaltungen gemäß der europäischen Datenschutzverordnung (EU-DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) erhoben, verarbeitet und in der internen Adressdatenbank gespeichert. Sie können der Nutzung Ihrer Daten ohne Angabe von Gründen jederzeit schriftlich unter info@kulturbuero-sachsen.de widersprechen.
Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.