Vorstellung der Broschüre am 25. Oktober 2017 im Sächsischer Landtag Anmeldung bis zum 20. Oktober.
Das Kulturbüro Sachsen e.V. hat in einer aufwendigen Recherchearbeit die Dokumente der Untersuchungsausschüsse, des Gerichtsprozesses in München und zahlreicher Publikationen zum Thema intensiv ausgewertet. Das Ziel war es, die maßgeblichen UnterstützerInnen des NSU in Sachsen zu identifizieren und ihre Unterstützungsleistungen für die RechtsterroristInnen offenzulegen. In der Broschüre „Unter den Teppich gekehrt. Das Unterstützungsnetzwerk des NSU in Sachsen“ werden die Ergebnisse dieser Arbeit publiziert und verbreitet.
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) hat nach heutigem Kenntnisstand mindestens zehn Menschen ermordet und mindestens drei Sprengstoffanschläge verübt. Der Gerichtsprozess gegen die fünf Hauptangeklagten vor dem Oberlandesgericht in München dauert an. Deutlich wird bisher vor allem, was die juristische Aufarbeitung nicht leisten kann. Kaum sichtbar bleibt beispielsweise das Unterstützungsnetzwerk, das grundlegend zur Ermöglichung der begangenen Straftaten beitrug. Unübersichtlich bleiben auch die Ergebnisse der zahlreichen Untersuchungsausschüsse im Bundestag und in den Landtagen, die zur Aufklärung der Taten des NSU beitragen.
Am 25.10. werden ab 18.00 Uhr Danilo Starosta und Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen an ausgewählten Beispielen das Unterstützungsnetzwerk beleuchten. Außerdem werden Susann Rüthrich, SPD-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschuss im Deutschen Bundestag, sowie Jens Eumann, Journalist und Prozessbeobachter, die Möglichkeiten und Grenzen der parlamentarischen und juristischen Aufarbeitung darlegen. Moderiert wird der Abend von Henning Homann, Sprecher für demokratische Kultur der SPD-Landtagsfraktion.
Da die Veranstaltung im Sächsischen Landtag stattfindet und die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung unter folgendem Link: http://www.spd-fraktion-sachsen.de/NSU/