Neue Studie: Die Zukunft Sachsens

– junge Menschen mit Migrationsvordergrund und diskriminierungskritische Perspektiven auf Jugendhilfe in Sachsen

Banner mit Broschüre "Die Zukunft Sachsens - – junge Menschen mit Migrationsvordergrund und diskriminierungskritische Perspektiven auf Jugendhilfe in Sachsen."
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Am 07. Juli 2021 diskutierte die Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht in der Studie „Die Zukunft Sachsens – junge Menschen mit Migrationsvordergrund und diskriminierungskritische Perspektiven auf Jugendhilfe in Sachsen“ in Fachkreisen in Zwickau. Ab heute stehen diese Ergebnisse der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.

„Die Zahl junger Menschen mit Migrationsvordergrund in Sachsen wächst seit Jahren. Wir wollten herausfinden, ob und wie sich die Bedürfnisse und Wünsche migrantisierter Kinder und Jugendlichen von denen der etablierten Zielgruppen unterscheiden“, sagt Danilo Starosta, Mitarbeiter der Fachstelle Jugendhilfe.

Zu diesem Zweck führten die Mitarbeiterinnen 2019 und 2020 über 25 leitfadengestützte Interviews mit Fachkräften der freien und öffentlichen Jugendhilfe, mit migrantisierten jungen Menschen sowie mit ehrenamtlichen Jugendarbeiterinnen in migrantischen Selbstorganisationen (MSOs).

Die Broschüre dokumentiert erprobte Ansätze migrationssensibler pädagogischer Arbeit, zeigt aber auch Leerstellen auf. So analysiert sie Fälle, in denen die „Offenheit für alle“ der offenen Kinder- und Jugendarbeit Ausschlüsse produziert. Häufig werden z.B. Mädchen mit Migrationsvordergrund von pädagogischen Angeboten „für alle“ schlecht erreicht, weil es dort an mädchenspezifischen Schutzräumen fehlt.

„Wir werfen mit unserer Forschung einen prüfenden Blick auf aktuelle pädagogische Praxis. Die Frage ist immer: Wie kann ich pädagogische Arbeit mit jungen Menschen migrationssensibel gestalten? Deshalb stellen wir in unserer Broschüre auch best practice-Beispiele vor und geben Handlungsempfehlungen für Pädagoginnen, Kommunen und politische Entscheidungsträgerinnen“, erklärt Lisa Bendiek, Mitarbeiterin der Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen e.V.

Tahmina Zarif, Mitarbeiterin der Fachstelle Jugendhilfe, ergänzt: „Eine wichtige Erkenntnis aus unserer Feldforschung ist, dass Pädagog*innen im Rahmen migrantischer Selbstorganisationen (MSOs) zentrale pädagogische Aufgaben übernehmen – meistens auf ehrenamtlicher Basis. Wir wollen dazu beitragen, Anerkennung für ihre Expertise zu schaffen.“

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Diskriminierung, Jugendhilfe, Migrationsvordergrund, Rassismus, Sachsen

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