Sachsen rechts unten 2022 – digital

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Am Freitag, den 20. Mai 2022 erschien zum achten Mal unsere Analyse „Sachsen rechts unten 2022“. Ab sofort steht die Publikation zum Download bereit: .PDF, ca.1.7 MB

Mit dieser Publikation betrachten wir jährlich die extrem rechte Szene im Bundesland unter einer bestimmten Fragestellung und geben einen Überblick, über deren Wirkmächtigkeit und welche Gefahren daraus resultieren. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt diesmal auf scheinbaren Normalitäten und Normalisierungen in Sachsen, die sich aus der Verfasstheit der extremen Rechten ergeben. Die Veröffentlichung wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung-Sachsen mitfinanziert.

Was einmal als normal gilt, wird selten hinterfragt. Beispiele dafür sind der Umgang von Stadtgesellschaft, Verwaltung und Polizei mit den Pegida-Demonstrationen in der Dresdner Innenstadt oder Demonstrationen gegen Corona-Schutzmaßnahmen, bei denen Auflagen nicht durchgesetzt wurden. Hier müssen wir uns die Frage stellen: Wurde hier die demokratische Normalität hin zum rechten Rand verschoben?“ fragt Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Kulturbüro Sachsen e.V.

In den einzelnen Artikeln beschäftigen sich die Autor*innen unter anderem mit alltäglichen, normal gewordenen Rassismuserfahrungen von Jugendlichen mit Migrationsvordergrund, die sie unter anderem auch in professionellen Hilfestrukturen machen, deren Mitarbeitende sich selbst als nicht rassistisch verstehen. Wir schauen auf politisch engagierte, nicht-rechte Bautzner Jugendliche und die Verhaltensweisen, die sie sich in den letzten Jahren aneignen mussten, um körperlich unversehrt zu bleiben. Desweiteren zeigen wir die Gewöhnung an Neonazikonzerte auf und beschreiben, welche Bedeutung eines rechten Konzertstandortes im Landkreis Nordsachsen für rechtsterroristische Unterstützungsnetzwerke hat.

„Wir haben diese Publikation als Stiftung gern unterstützt. Die beschriebenen Normalitätsverschiebungen im neuen „Sachsen rechts unten“ sind keine Einbahnstraße. Normalität ist veränderbar. Dafür ist es in einem ersten Schritt notwendig der Normalität die wir verändern wollen öffentlich zu widersprechen. Dazu wird hier ein Beitrag geleistet“ , sagt Eter Hachmann von der Friedrich-Ebert-Stiftung-Sachsen.

Demokratie, Neonazis, Rassismus, Rechtsextremismus, Sachsen

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